Welche Scheibe für den Winkelschleifer?
So unterschiedlich wie die Auswahl an Winkelschleifern, so verschieden ist auch das Sortiment an den zugehörigen Scheiben. Für verschiedenste Materialien und Anwendungsgebiete gibt es jeweils unterschiedliche Scheiben.
Die am häufigsten anzutreffenden Scheibenarten sind:
Dieser Artikel soll die unterschiedlichen Eigenschaften und Anwendungsgebiete verdeutlichen und bei der Auswahl der richtigen Scheibe helfen, damit die Arbeiten effizient und vor allem sicher ausgeführt werden können.
Welche Größe muss die Scheibe haben?
Es gibt grundsätzlich drei Größen von Scheiben für Winkelschleifer. Die Kleinste ist 115 mm, dann kommen 125 mm und schließlich 230 mm. Die großen 230 mm Scheiben stechen deutlich heraus und sollten daher keiner Verwechslung unterliegen. Die Geräte hierzu sind groß und nur mit zwei Armen zu Handhaben, außerdem verfügen sie in der Regel über eine Sicherung des Einschalters gegen versehentliches Betätigen.
Der Unterschied zwischen den 115 mm und 125 mm Scheiben ist dagegen sehr klein, die Maschinen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Sehr viele Winkelschleifer können beide Scheibenarten verwenden.
Welche Scheibe wird für welche Arbeit benutzt?
Die Trennscheibe wird für sauberes Abtrennen von Werkstücken benutzt. Aufgrund ihrer geringen Breite von etwa 1 mm wird der Verschnitt minimal ausfallen. Sie kann bei vorsichtiger Handhabung ebenfalls zum Entgraten von Kanten benutzt werden, wobei kein Druck ausgeübt werden darf. Die Scheibe könnte sonst brechen!
Die Trennscheibe eignet sich zum Bearbeiten harter Materialien wie zum Beispiel Aluminium oder Stahl, bei entsprechend gewähltem Typ auch Naturstein, Asphalt oder Beton. Beim Einsatz einer Trennscheibe in Stein oder Beton sollte vorsichtig gearbeitet werden, da ein Verkanten der Scheibe zum Bruch führen kann.
Eine Diamanttrennscheibe besitzt im wesentlichen die gleichen Eigenschaften wie eine normale Trennscheibe. Der Unterschied ist, dass die Diamanttrennscheibe aus Metall hergestellt wird und rundherum an vielen kleinen Segmenten mit Diamant besetzt ist. Diese Stabilität in Verbindung mit dem harten Diamant sorgen für eine sehr hohe Temperaturentwicklung, aber auch für ein hervorragendes Schneidergebnis.
Die Schruppscheibe ist deutlich breiter als eine Trennscheibe, in der Regel ungefähr 6 mm und ihre Struktur ist besonders rau. Sie eignet sich zum Brechen von Kanten, dem Abschleifen von besonders groben Unebenheiten oder dem Anrauen von Oberflächen. Es gibt Schruppscheiben aus verschiedenen Materialien, die auf das zu bearbeitende Material abgestimmt sind. Daher hat eine Universalscheibe eine andere Zusammensetzung wie eine Scheibe für Metall oder Stein.
Eine Schleifscheibe wird aus gekörntem Schleifmaterial und einem Bindemittel hergestellt. Sie werden spezialisiert für jeden Einsatzzweck gebaut und können dann auch nur für das jeweilige Material verwendet werden. Die Schleifleistung ist sehr hoch und die Temperaturentwicklung moderat, aber nicht hundertprozentig gleichmäßig. Sie eignen sich für den Grobschliff von Werkstücken.
Der Name der Fächerscheibe verrät schon ihren Aufbau. Auf fächerartig angeordneten Lamellen ist ein Schleifmittel aufgebracht, der Teller ist normalerweise aus Kunstharz oder Glasgewebe. Sie kann auf fast allen Oberflächen eingesetzt werden und arbeitet sehr leise und schonend für das Werkstück. Außerdem ist die Schleifleistung bis zum vollständigen Verbrauch des Schleifmittels sehr gleichmäßig.
Anwendungsgebiet sind entrosten, entgraten oder reinigen von Schweißnähten.
Fazit
Für jedes Anwendungsgebiet gibt es die richtige Scheibe, aber keine Scheibe für alle Anwendungsgebiete. In jedem Einzelfall muss stets das Material und die Art der Arbeit betrachtet werden, um die richtige Scheibe auszuwählen. Nur so kann ein sicheres Arbeiten gewährleistet werden.