Welches Fett für das Winkelschleifer Getriebe?
Es existieren viele verschiedene Arten von Schmierfetten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Daher eignen sich sicht alle Fette für jeden Verwendungszweck. Welches Fett eignet sich also demnach für das Getriebe eines Winkelschleifers?
Das Winkelgetriebe zählt neben dem Elektromotor zum Herzstück eines Winkelschleifers und verleiht ihm letztendlich auch seinen Namen. Wird dieses Getriebe unachtsam behandelt oder läuft einige Zeit trocken, also mit zu wenig oder ganz ohne Fett, kann das Handwerkzeug Schäden insbesondere an Getriebe und Motor davontragen. Daher ist es Notwendig das Winkelgetriebe stets gut gefettet zu Wissen.
Was sind Schmierfette?
Schmierfette bestehen im Allgemeinen aus den Bestandteilen Schmieröl, Hochdruckzusätze, auch Additive genannt, und Dickungsmitteln. Dickungsmittel sind Zusätze von Metallseifen. Eine solche Metallseife besteht aus einer Mischung aus Feststoffen und Fettsäuren, welche durch Spaltung von Neutralfetten entstehen. Zu den Feststoffen der Metallseife zählen unter Anderem Fettöle, Pflanzenfette Palmkerne und tierische Fette.
Die unterschiedlichen Seifen bestimmen die Schmierfetttypen und sind damit ein Indikator für Qualität und Zweck des jeweiligen Schmierfettes, auch die Zähigkeit wird durch die Art der Seife bestimmt. Der Name Metallseife lässt darauf hindeuten, dass sich neben den Feststoffen und Fettsäuren noch Metalle in der Seife befinden. Diese sind ausschließlich Alkalimetalle, also laugenbildende Metalle. Solche Alkalilaugen sind zum Beispiel Natriumhydroxid, Calciumhydroxid und Lithiumhydroxid, um nur einige zu nennen.
Zu den Additiven einiger Schmierfette zählen auch die Festschmierstoffe. Diese schmieren selbst dann, wenn der Fettfilm abreißt. Daher verbessern sie die Notlaufeigenschaften für den Fall dass kein Ölfilm mehr vorhanden ist oder Schmierstoffmangel herrscht.
Die Bezeichnung und Anwendungsbereiche der verschiedenen Schmierfette
Durch verschiedene Zusammensetzungen der Metallseifen und Additiven erhält man unterschiedliche Schmierfette. Diese weisen demnach auch unterschiedliche Eigenschaften auf. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Mehrzweckfetten, Fließfetten, Getriebefließfetten, Hochdruckfetten und Langzeitfetten.
So finden Mehrzweckfette oftmals Anwendung als Wälzlaeger- und Gleitlagerfette an Fettschmierstellen von Kraftfahrzeugen, Förderanlagen und Baumaschinen.
Die Fließfette finden Einsatz an Schmierstellen die durch eine zentrale Schmieranlage versorgt werden.
Die Getriebefließfette sind für Getriebemotoren, Trommelmotoren und Kleingetrieben an Haushaltsmaschinen wie zum Beispiel Bohrmaschinen geeignet.
Hochdruckfette verfügen oftmals über einen Hochdruckzusatz und finden Universellen Gebrauch in der Industrie und der Schmierung von Stellen mit besonders hoher Druck- und Stoßbelastung.
Die Langzeitfette sind besonders vielseitig einsetzbar. Sie kommen an Maschinen zum Einsatz, die über lange Zeit laufen, wie zum Beispiel Kraftfahrzeuge.
Kennzeichnung der Schmierstoffe
Grundsätzlich sind Schmierstoffe nach Din 51502 gekennzeichnet. Eine solche Kennzeichnung besteht aus einer Kombination von Buchstaben und Zahlen.
Hierbei geben die ersten Buchstaben an, für welchen Bereich sich das Schmierfett eignet. Sollte nach den ersten Buchstaben eine Zahl folgen, gibt sie die Zähigkeit, auch Viskosität genannt, des Schmierfettes an. Folgend nun eine Liste mit den wichtigsten Buchstaben und den dazugehörigen Bedeutungen.
Schlussfolgerung
Das Winkelschleifergetriebe ist ein geschlossenes Getriebe. Demnach eignen sich hier Getriebefließfette mit der Kennzeichnung G.